Leuchtende Smileys in Berlin

Smileys zum Leuchten bringen, Leuchtdosen basteln, Feuer löschen oder übers Wasser laufen – viele spannende Aufgaben erwarteten Mädchen und Jungs, die Vattenfall am Zukunftstag 2016 besuchten.

Unternehmen, Betriebe und Hochschulen haben ihre Türen zum bundesweiten Zukunftstag 2016 geöffnet – dem Girls- und Boys-Day. Die von Bundesregierung und Gewerkschaften geförderte Initiative gibt es seit 2001. Anfangs nur für Mädchen, seit 2011 können auch Jungs dabei sein. Vattenfall bot ebenfalls einen Blick hinter die Kulissen: Was war los an den Standorten des Unternehmens?

Der fertige Blink-Smiley, Foto: Vattenfall

Eine besondere Aufgabe hatten die 22 Schülerinnen der Klassenstufen sieben bis zehn zu lösen, die das Aus- und Fortbildungszentrum in Berlin-Neukölln besuchten: „Fertige einen blinkender Smiley.“ Als Grundlage lagen an jedem Arbeitsplatz in der Werkstatt ein Bauplan, eine Batterie und ein Papiersmiley bereit.

Unterstützung bekamen die Schülerinnen von Florentine Jonas, Dualstudentin für Elektrotechnik im 1. Jahr. Sie hatte dank ihres Vaters schon immer eine Vorliebe für Naturwissenschaften: „Was Papa macht, ist schön.“.

Florentine Jonas und Ausbilder Stefan Donatha unterstützten den Zukunftstag in Berlin, Foto: Vattenfall

Für Gina, 14-jährige Schülerin, war es schon der zweite Girls-Day. Im letzten Jahr war sie bei der Polizei. „Bei Vattenfall ist es aber spannender“, sagt sie. Ob sie aber mal eine technische Ausbildung beginnen wird, weiß sie noch nicht.

Harry Budwilowitz, Leiter der Ausbildung, hofft, dass sich einige der jungen Besucherinnen vom Zukunftstag 2016 in ein oder zwei Jahren bei Vattenfall für einen Ausbildungsplatz bewerben.

Einigen könnte es später wie Stefan Donatha ergehen. Er hat 2011 seine Ausbildung als Mechatroniker bei Vattenfall begonnen. Auf die Frage, was er heute macht, sagte er sichtlich stolz: „Ich bin seit 1. April 2016 Ausbilder für Mechatronik“.

Eine Leuchtdose in Hamburg

Gut ausgestattet mit Helm, Sicherheitsbrille und Warnweste geht es geht gleich ins Herzstück des Heizkraftwerkes Tiefstack: die Netzwarte. Was passiert hier eigentlich und wie wird so ein Kraftwerk gesteuert? Die Kollegen erzählten von ihrer Arbeit und auch, was für eine Ausbildungoder ein Studium für so einen Job absolviert werden muss. Ein kurzer Abstecher in die E-Werkstatt und weiter ging es in die Gas- und Dampfturbinen-Anlage.

Nach dem Rundgang ging es an die Arbeit für die Mädchen und Jungs. Jeder soll eine Leuchtdose herstellen. Viele Kabel, Schrauben und Werkzeug liegen mit einer Anleitung bereit. Cattrina und Sarah bastelten emsig: „Wir wollen es schaffen, die Dose zum Leuchten zu bringen. Das ist aber gar nicht so einfach.“

Azubine Kim-Viviane Hesse, erklärt, was zu beachten ist. Foto: Vattenfall

Unterstützung bekommen die beiden auch von Kim-Viviane Hesse, die Elektronikerin für Betriebstechnik im 2. Lehrjahr bei Vattenfall ist. Sie weiß wie es ist, in einem Frauen-untypischen Beruf zu arbeiten. „Mir hat das schon immer Spaß gemacht und die Elektrik hat mich fasziniert. Ich finde es nicht schlimm, dass es nicht so viele Frauen in meinem Lehrjahr gibt. Freue mich aber natürlich über mehr Unterstützung, sagt sie lachend.“

Feuer und Fische an der Süderelbe

Weiter südlich der Elbe in einem anderen Kraftwerk. Im neuen Kraftwerk Moorburg: schauten elfSchüler zu, wie Stahlteile an einem Schneidtisch gefertigt werden, bevor es weiter ins riesige Kohlekreislager ging. Und dann hoch nach oben: Auf einer Förderbandbrücke konnten die Jugendlichen die alte Süderelbe überqueren. „Einfach cool“, war die einstimmige Meinung.

Eine Gruppe von Schülern im Labor des Kraftwerks Moorburg, Foto: Vattenfall

Ein Abstecher im Labor hat den Kindern gezeigt, was für vielfältige Tätigkeiten es in so einem Kraftwerk gibt. Denn, dass hier Fische im Labor schwimmen, damit hätte wohl keiner gerechnet. Wohl auch nicht damit, dass es eine eigene Feuerwehr im Kraftwerk Moorburg gibt. Die Mädels und Jungs durften auch selber ran und Löschen üben.

Live dabei: eine Löschübung im Kraftwerk Moorburg, Foto: Vattenfall

Lichtbogen in Hamburg-Bramfeld

NeunSchülerinnen und zweiSchüler, die das Bildungszentrum in Hamburg-Bramfeld besuchten, bauten eine Taschenlampe. Hier musste gelötet und geschraubt werden, bis letztendlich jeder Licht ins Dunkel gebracht hat und die Taschenlampe leuchtet. Natürlich gab es auch einen Blick in die unterschiedlichen Werkstätten. Das Highlight auf dem Betriebshof: Hier wurde gezeigt, wie ein Lichtbogen entsteht.

Test in der Lausitz

Aus der Ehm Welk-Oberschule Lübbenau/Spreewald reisten 31 Schülerinnen und Schüler der achten Klasse mit dem Reisebus zum Kraftwerk Jänschwalde. Hier startete der Zukunftstag mit einer Kraftwerksführung.

Die Jungen und Mädchen, die nach Jänschwalde gereist waren. Foto: Vattenfall

Anschließend stellten ihnen Auszubildende dieAusbildungsstätte sowie die Ausbildungsberufe vor und führten sie durch die Werkstätten und Labore. Zum Abschluss wurde ein kleiner Test durchgeführt in Anlehnung an den Bewerbungstest. „Wir haben den Test angepasst an das Niveau für die achte Klasse, wollten den Schülerinnen und Schülern aber so ein Gefühl dafür geben, was sie bei einer Bewerbung für einen Ausbildungsberuf erwartet,“ sagt Ingo Fischer, Leiter der Ausbildungsstätte Jänschwalde.