Internship in Ecuador – Moderating Workshops and Learning what achachai Means

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My colleagues in Cuenca

Hallo, ich heiße Melanie Kraschitzer, bin 26 Jahre alt und studiere den Masterstudiengang Management & Engineering an der Leuphana Universität Lüneburg. Da das Ende meines Studiums langsam näher rückte, wollte ich gerne noch einmal ein Praktikum im Ausland machen. Mit der Hilfe des ProMotion-Teams war dies dann in Ecuador, im Land des Panamahutes, möglich. In Cuenca konnte ich die Reifenproduktion genauer kennenlernen und viele spannende Eindrücke sammeln. Ich war weder nur in einer bestimmten Abteilung tätig, noch habe ich in einem fixem Team gearbeitet. Stattdessen hatte ich im Laufe des Praktikums durch meine Arbeit mit praktisch allen Abteilungen im Werk zu tun.

Das Praktikum dauerte von Mitte April bis Mitte September. In dieser Zeit sollte ich für die Einführung der Conti Business Teams in der Reifenproduktion verantwortlich sein. Ein Business Team (BT) funktioniert wie ein Mini-Unternehmen: es übernimmt Verantwortung für die eigene Leistung. Das BT besteht aus einem Teamleiter und seinen Mitgliedern (z. B. Schichtleiter und Fachkräften). Rollen und Verantwortlichkeiten innerhalb des BT sind klar definiert, um so die eigenverantwortliche Steuerung relevanter Kennzahlen zu gewährleisten. Ich war für die Erstellung und Organisation der kompletten Projektinfrastruktur wie Teamboards und Kennzahlencharts zuständig. Im Zuge der Vorbereitung habe ich außerdem SWOT-Analyse-Workshops moderiert und sämtliche Mitglieder der Business Teams, von der Produktion bis zu den Abteilungsleitern, in der neuen Besprechungsstruktur geschult.

Melanie_KraschitzerDa ich bereits vor dem Praktikum Spanisch sprach, musste ich keine sprachlichen Hürden überwinden und konnte mich voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren. Allerdings sprechen in Ecuador ungefähr zwei Millionen Menschen neben Spanisch auch Kichwa, eine Variante der Quechua-Sprachfamilie. So gab es im Alltag auch für mich das eine oder andere neue Wort. Zum Bespiel „achachai“ anstelle von „tengo frío“ (Spanisch für: Mir ist kalt) und „guagua“ (gesprochen wua-wua) anstelle von „niño“ (Spanisch für: Kinder).

 

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Am besten gefallen hat mir, dass ich das Projekt selbstständig leiten durfte, die spannende Arbeit in einem komplett neuem Arbeitsumfeld und die damit verbundenen Herausforderungen. Ich musste zum Beispiel erst lernen, dass Besprechungen selten auf die Minute genau starteten, da es schon mal 15 Minuten dauern konnte, bis auch wirklich alle Teilnehmer anwesend waren. Ein eingeplanter Zeitpuffer am Ende der Besprechung erwies sich teilweise als sehr hilfreich, um alle Punkte besprechen zu können.

Während der ersten dreieinhalb Monate habe ich bei einer ecuadorianischen Familie und die letzten eineinhalb Monate in der Wohnung einer Freundin gelebt. Unter der Woche ging ich regelmäßig mit einem Freund zum Schwimmen und an den Wochenenden nutzte ich praktisch jede Gelegenheit um mit meinen neu gewonnenen Freunden die Umgebung von Cuenca zu erkunden.
Die ecuadorianische Landschaft ist extrem vielfältig. Im Westen liegt die Küste mit feuchtwarmen 25 Grad. In der Mitte durchqueren die Anden mit über 6.000 m hohen Bergen (Cuenca liegt auf ca. 2.500m) das Land. In den Anden gibt es auch einige aktive Vulkane, wie zum Beispiel den Cotopaxi, Tungurahua oder Sangay. Die ersten beiden habe ich sogar in Aktion gesehen. Es ist ganz schön aufregend eine Aschewolke aus einer Entfernung von nur ca. 5 km zu bestaunen!

In diesen fünf Monaten habe ich wundervolle Menschen, leckeres Essen und ein wunderschönes Land kennen gelernt. Sowohl die neu gewonnen Eindrücke und praktischen Erfahrungen als auch die, während dieser Zeit entstandenen, Freundschaften werden mich sicher noch lange begleiten.

Ich bin Continental wirklich sehr dankbar, dass es mir diese tollen Erlebnisse und Erfahrungen ermöglicht hat. Auch die in Deutschland stattfindenden Workshops waren bereits eine Bereicherung für mich.

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