Elektromobilität – ein Geschäftsfeld mit Potential

Wir haben im Blog schon häufiger über das Thema Elektromobilität berichtet. Heute möchte ich Ihnen Oliver Kalis vorstellen. Er kümmert sich bei enviaM um den Ausbau des Produktportfolios und die Weiterentwicklung von Dienstleistungen rund um das elektrische Fahren.

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Herr Kalis, was ist der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit?

Wie Sie eingangs schon erwähnten, betreue ich das Produktportfolio und das Dienstleistungsangebot rund um Elektromobilität. Dazu gehört die Schaffung einer zukunftsorientierten Produktpalette mit Ladeinfrastruktur und attraktiven Ladestromprodukten. Außerdem arbeite ich gemeinsam mit Kollegen an den Forschungsprojekten zum Thema in der enviaM-Gruppe.

Was müsste getan werden, um die Verbreitung von Elektrofahrzeugen zu erhöhen?

Im Grunde gibt es zwei Faktoren, warum sich die Elektromobilität bisher noch nicht so durchgesetzt hat, wie es ursprünglich angenommen wurde.

Erstens ist der Anschaffungspreis der Fahrzeuge sehr hoch. Hier wirken sich vor allem die Kosten für den Akku aus. Das könnte durch eine gezielte Förderung abgemildert werden und den Kaufanreiz für ein Elektrofahrzeuges deutlich erhöhen.

Zweitens liegt es an der „gefühlt“ zu geringe Reichweite. Setzt man sich heute in seinen „Verbrenner“, reicht eine Tankfüllung wenigstens 400 Kilometer weit. Tankstellen gibt es überall und die Betankung dauert nur wenige Minuten. Anders bei Elektrofahrzeugen: Die Reichweite ist momentan bei den meisten Fahrzeugen auf circa 140 Kilometer begrenzt und das Laden kann je nach Technologie bis zu acht Stunden dauern. Das ist auf den ersten Blick wenig praktikabel. Schaut man sich aber das eigene Nutzungsverhalten an, wird schnell klar, dass selten mehr als 100 Kilometer am Tag zurücklegt werden und das Auto den überwiegenden Teil des Tages daheim oder beim Arbeitgeber parkt. Ziel muss es daher sein, ein Bewusstsein für das eigene Nutzungsverhalten zu entwickeln und die technischen Rahmenbedingungen für das Laden daheim und im öffentlichen Raum zu verbessern. Darüber hinaus gilt es, die rechtlichen und steuerlichen Voraussetzungen für die Ladung beim Arbeitgeber zu schaffen.

Die enviaM-Gruppe beteiligt sich an dem Forschungsprojekt „sMobiliTy“. Was passiert in dem Projekt? Gibt es weitere Elektromobilitäts-Projekte beziehungsweise zukunftsweisende Technologien, die für unsere Unternehmensgruppe interessant sind?

sMobiliTy ist ein Forschungsprojekt, welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird. enviaM erforscht im Teilprojekt „Intelligentes Last- und Lademanagement“ in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern wie Elektrofahrzeuge in das Niederspannungsnetz integriert werden können. Dabei wollen wir das Laden so steuern, dass zusätzliche Netzspitzen vermieden werden und auf diese Weise die Notwendigkeit des Netzausbaus minimiert wird. Das Projekt endet im September. enviaM und weitere Partner werden voraussichtlich ab 1. Januar kommenden Jahres ein Folgeprojekt zu den Themen Elektromobilität Generation 2.0, deren Integration in Niederspannungsnetze und die Kopplung an regenerative Energieerzeugung starten.

Bei einem weiteren Forschungsprojekt zum Thema Gleichspannungsschnelladeinfrastruktur hat sich enviaM gemeinsam mit einem Konsortium beworben. Hier erwarten wir im September eine Antwort, ob das Projekt wie geplant starten kann. Weitere interessante zukunftsweisende Themen ergeben sich aus den Bereichen Wasserstoffanwendungen und Smart Grid sowie Smart Meter, wo wir mit unseren Erfahrungen aus dem Forschungsprojekt sMobiliTy sicherlich wieder Anknüpfungspunkte finden werden.

Über das Unternehmen: enviaM-Gruppe

Die enviaM-Gruppe ist mit rund 1,4 Millionen Kunden der führende regionale Energiedienstleister in Ostdeutschland. Zum Unternehmensverbund gehören die Stammgesellschaft enviaM AG sowie alle Mehrheitsbeteiligungen. Die enviaM-Gruppe bietet Strom, Gas, Wärme sowie energienahe Dienstleistungen kompetent aus einer Hand an. Die feste Verwurzelung vor Ort ist Grundlage für die Marktführerschaft der enviaM-Gruppe in Ostdeutschland.

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